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Der Tod und das Ding

Textile Materialitäten im Kontext von Vergänglichkeit

Erschienen am 20.11.2020, 1. Auflage 2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783830942498
Sprache: Deutsch
Umfang: 406 S.
Format (T/L/B): 3 x 24.5 x 18 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Textile Dinge sind vielseitige und allgegenwärtige Begleiter des Alltags. Sie prägen Erfahrungswelten und Körper; sie kommunizieren gesellschaftliche und individuelle Belange. Wie aber betreffen Tod und Vergänglichkeit diese dynamische Beziehung zwischen Mensch und - textiler - Materialität? Welche Potentiale bergen Kleidung, Textilien und Mode in diesem Kontext? Die Beiträge des Sammelbandes gehen diesen Fragen nach: Seine dreizehn Autor*innen begreifen Materielle Kultur als einen Gegenstandsbereich ihrer Disziplin und als eine spezifische Sicht auf die Kultur von Tod und Vergänglichkeit. (Textile) Materialitäten verleihen Ideen und Konzepten in diesen Kontexten eine verfügbare Form. Sie wechseln je nach Umfeld in der Wahrnehmung in verschiedene ,Aggregatzustände': von (profan) banal und substanziell zu (sakral) sublimiert und transzendiert. Die Vielfältigkeit, Verfügbarkeit, Vieldeutigkeit und Medialität textiler Dinge erlaubt verschiedene Praktiken, Erfahrungsdimensionen und Symbolisierungen im Umgang mit Vergänglichkeit. In den Mittelpunkt der Betrachtung rückt praktisches Wissen als eine wesentliche Wissensform. Für die hierin eingebundenen Akteur*innen - sei es in Wissenschaft, Handwerk oder Alltag - bedeutet das Vorgenannte einen Zuwachs an Sinnstiftungskompetenz und die Möglichkeit, Tod und Vergänglichkeit differenziert verhandeln zu können. Der Band führt Relevanz und Ergiebigkeit des Themenfeldes für eine interdisziplinäre Kulturwissenschaft von Mode, Kleidung und Textil vor Augen.

Autorenportrait

Derwanz, Heike, Dr. phil., ist Professorin für die Vermittlung Materieller Kultur an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Ihre derzeitigen Forschungsschwerpunkte liegen in der Zirkulation von gebrauchter Kleidung in der Stadt und in nachhaltigen Praktiken im Haushalt. Artikel dazu sind ,Looking backwards and forwards in sustainable fashion practice'. A comparison of two social enterprises circulating used clothes. In: Mark Heuer et al. (Hg.): Eco-friendly and fair. Fast fashion and consumer behavior'. Abingdon: Routledge 2018a, S. 92-100; oder ,Zwischen Kunst, Low-Budget und Nachhaltigkeit. Kleidungsreparaturen in Zeiten von Fast Fashion'. In: Stefan Krebs et al. (Hg.): Kulturen des Reparierens. Dinge - Wissen - Praktiken. Bielefeld 2018b, S. 197-224. Sie ist Herausgeberin des Special Issue ,Saving' the city: Collective low-budget organizing and urban practice' der Zeitschrift ,ephemera. Theory and politics in organization', 01/2015.

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