Beschreibung
Die Multifunktionalität der Rathäuser im mitteleuropäischen Raum und im Längsschnitt vom Mittelalter bis zur jüngeren Vergangenheit steht im Mittelpunkt dieses Bandes. Seit ihrem Aufkommen im Hoch- und Spätmittelalter repräsentierten Rathäuser einerseits die Macht des Stadtrates, andererseits imitierten die Rathäuser vielfach auch andere Gebäude: in barocker Zeit Adelspalais bzw. Schlösser oder etwa im Historismus vergangene Zeiten der deutschen/niederländischen "Bürgerherrlichkeit". Im 20. Jahrhundert hielt schließlich allmählich eine neue Zweckrationalität und die Visualisierung von Bürgernähe Einzug ins Rathaus - so verloren viele "neue" Rathäuser ihren charakteristischen Turm. Politische Systembrüche spiegeln sich gerade in Rathäusern besonders deutlich.
Autorenportrait
Die HerausgeberInnen Susanne Claudine Pils, Wiener Stadt- und Landesarchiv Martin Scheutz, Institut für Geschichte der Universität Wien/Institut für Österreichische Geschichtsforschung Christoph Sonnlechner, Wiener Stadt- und Landesarchiv Stefan Spevak, Wiener Stadt- und Landesarchiv