In der romanischen Kathedrale zu Santiago de Compostela begegnet der Pilger einem Ensemble von über 60 höchst kunstvollen, immer noch rätselhaften Figuren, und zwar in der berühmten Eingangshalle, dem Pórtico de la Gloria. Der Autor entdeckte den Schlüssel zum Verständnis dieser Figuren. Damit lassen sich das Gesamtkonzept, die Gruppen und die Einzelfiguren bis ins Detail verstehen. Sie reden von einem aus der Antike bekannten spirituellen Einweihungs-Kult, der Hermetik, die an der Santiago-Bauhütte praktiziert wurde. Mit der im Pórtico entdeckten Symbolik lässt sich ein bedeutender Teil der oft unverständlichen Steinbilder auf romanischen Kapitellen und Kragsteinen deuten. Der Kult verbreitete sich an den romanischen Bauhütten in Frankreich und Deutschland. Dazu gehörte auch ein ritueller Drogengebrauch. In Santiago wurde der Kult schon früh mit der Jakobspilgerei verbunden. Diese Erkenntnisse werfen ein völlig neues Licht auf den Ursprung des Jakobspilgerns. Die zahlreichen Fotos und Zeichnungen im Buch regen den Leser an zu eigenem Schauen und Forschen. Für Freunde des Jakobspilgerns und der Romanik eine überraschende Entdeckung.