Lilach Schuster lebt mit erfolgreichem Ehemann Michael und Sohn Adam in einem Haus mit Pool im Silicon Valley. Die Familienidylle wird jäh zerstört, als Jamal, ein farbiger Mitschüler Adams, auf einer Party stirbt. Je mehr Lilach über die Umstände von Jamals Tod erfährt, desto größer wird ihr Unbehagen: wie weit ist Adam in die Sache verwickelt? Die Situation eskaliert, Bekannte und Freunde gehen auf Distanz, judenfreindliche Graffitis prangern an der Mauer von Adams Schule, ein Stein fliegt durch die Wohnzimmerscheibe, und Kelev, der Hund, den Adam vor Verstümmelung gerettet hat und über alles liebt, wird getötet... Und wie groß ist der Einfluß Uris, eines engen Freundes der Familie, der eine Gruppe Jugendlicher, auch Adam ist begeistert dabei, in Nahkampf und Selbstverteidigung trainiert?

Dieser Roman liest sich spannend wie ein Thriller, die Ängste einer Mutter vor den zerstörerischen Mechanismen von Gewalt, Rassismus und Schuld werden sehr emotional beschrieben. Ayelet Gundar-Goshen ist Psychologin und schildert in diesem Roman voller überraschender Wendungen meisterhaft die Achterbahn der Gefühle, die ihre Protagonisten als auch ihre Leser erleben. Mir blieb beim Lesen mancher Szene schier die Luft weg!

Gelesen und empfohlen von Monika Seyerlein