Dies ist die Geschichte von Louis Braille, der 1809 in einem kleinen Ort in Frankreich geboren wurde. Der kleine Louis verlebte eine glückliche Kindheit bei seinen liebevollen Eltern. Sein Vater, ein hiesiger bekannter und wohl-gerühmter Sattlermeister, nahm Louis schon häufig mit in seine Werkstatt. Als der Junge 3 Jahre alt war, geschah ein schrecklicher Unfall, der ihm das Augenlicht raubte. Dank eines hartnäckigen Abts und eines Dorfschullehrers erhielt Louis nach ersten Schuljahr-Erfahrungen die Chance, in Paris an der bekannten Nationalen Blindenanstalt (kurz: INJA) eingeschrieben zu werden. Der Abschied von Zuhause war für alle ein großer Schmerz, vor allem für die Mutter. Doch Louis konnte in Paris schnell neue Freunde finden, denen es ebenso erging, wie ihm. Auch sie mussten einen Weg finden, ohne Sehsinn in der Welt, vor allem, in der Schule, zurecht zu kommen. Besonders die Jungen Hippolyte Coltat und Gabriel Gauthier wurden zu besten Freunden für ihn. Wie Louis, waren auch sie begeistert vom Musikunterricht und der Begierde, zu lernen. Allerdings hakte es massiv an der Möglichkeit, eine Schrift für Blinde zu erarbeiten, denn die Schule war damals davon überzeugt, nur Relief-Buchstaben zu verwenden, um den Schülern das Alphabet einzutrichtern. Ein Besuch des Erfinders Charles Barbier de la Serre veränderte plötzlich alles! Er entwickelte die 12-Punkte-Schrift, die die Schüler per Tastsinn erarbeiten sollten. Als de la Serre seine Erfindung vorstellen wollte, schlug diese fehl. Louis war der Einzige, der daran festhielt. Er glaubte, dass es wohl funktionieren könnte, nur müsse noch daran gearbeitet werden. Und somit nutzte er jede freie Minute, um sich dieser Punkteschrift zu widmen. Gegen alle Widerstände seitens der Schulleitung und einiger Lehrkräfte, entwickelte der nun bereits junge Mann, und selbst Lehrender an der Schule, eine 6-Punkte-Schrift, die bis heute als die international bekannte Braille-Schrift genutzt wird. Durch sie konnte tatsächlich die ganze Freiheit für Blinde in Literatur und Bildung einkehren.

Der Autor dieser Romanbiografie, Thomas Zwerina, hat selbst sein Augenlicht mit 13 Jahren fast vollständig verloren.

Gelesen und empfohlen von A.Burger